Eine Synagoge sei mehr als ein Gotteshaus, betonte Lehrer bei einem Festakt zu 20 Jahre Bergische Synagoge in Wuppertal. Wenn die Mitglieder einer Gemeinde ihr Herz seien, dann sei die Synagoge ihr Nervenzentrum, weil dort alles zusammenlaufe.
Sie sei auch ein "Aushängeschild nach außen" und mache deutlich: "Schaut her, hier findet Leben statt; jüdisches Leben." Gleichwohl gefalle das nicht jedem Menschen, was Anschläge zeigten, mahnte Lehrer.
"Lang ersehntes Zeichen"
Die Wuppertaler Synagoge war am 8. Dezember 2002 im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und des israelischen Präsidenten Mosche Katzav eröffnet worden. Es sei erste Mal gewesen, dass ein führender israelischer Staatsmann an einem vergleichbaren Anlass in Deutschland teilgenommen habe, betonte Lehrer.
Dies sei ein lang ersehntes Zeichen an die jüdische Gemeinschaft in Deutschland gewesen, dass Israel an ihrer Seite stehe.
"Wir leben in einer Zeit, in der die Dämonisierung des Staates Israel fast schon zum guten Ton zu gehören scheint", sagte Lehrer; und: "Wir müssen auf diese Doppelmoral immer wieder hinweisen."