So schrieb Kurienkardinal Peter Turkson. Schließlich werde ein Großteil aller lebensnotwendigen Güter auf See transportiert. Der "Sonntag des Meeres" geht auf eine Initiative der katholischen, anglikanischen und freikirchlichen Seefahrerseelsorge aus dem Jahr 1975 zurück. Der Gedenktag wird immer am zweiten Sonntag im Juli begangen, um an das Schicksal von Seeleuten und Fischern zu erinnern.
Schwierige Arbeit sei durch die Pandemie zusätzlich beeinträchtigt
Deren ohnehin schwierige Arbeit sei durch die Pandemie zusätzlich beeinträchtigt worden, so Turkson. Er wies darauf hin, dass viele Matrosen aufgrund von Seuchenschutzregeln lange Zeit nicht von Bord gehen durften. Andere seien auf ihren Fahrten rund um den Globus in Hotels oder Notunterkünften gestrandet - ohne die Möglichkeit, ihre Familien zu sehen. Die Folgen seien Isolation sowie schwere physische und psychische Belastungen, die etliche Crews an den Rand der Verzweiflung gebracht hätten.
Zugleich hätten Angriffe durch Piraten auf See zugenommen, schrieb der für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen zuständige Kardinal. Und die weltweiten Gesetze trügen den Sicherheitsinteressen der Seeleute oft nur unzureichend Rechnung. Angesichts all dieser Widrigkeiten wolle er den Betroffenen sagen: "Ihr seid nicht allein, Ihr seid nicht vergessen." Sämtliche Priester und Helfer der katholischen Seemannsmission Stella Maris seien den Menschen auf den Weltmeeren in Gedanken und Gebeten verbunden.
Dank für Schiffsbedienstete von Papst Franziskus
Bereits vor einem Monat hatte Papst Franziskus Schiffsbediensteten und Fischern für ihren Einsatz in der Corona-Krise gedankt. "Lange Phasen an Bord ohne die Möglichkeit, an Land zu gehen, das Getrenntsein von Familie, Freunden, der Heimat, die Angst vor einer Infektion" - all das sei eine "schwere Last", sagte er in einer Videobotschaft. "Möge der Herr Euch, Eure Arbeit und Eure Familien segnen."