Norbert Lammert erhält Cusanus-Preis für Lebenswerk

"Zum Wohl der Gesellschaft eingesetzt"

Der frühere Bundestagspräsident und jetzige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Norbert Lammert, hat den diesjährigen Cusanus-Preis für sein Lebenswerk erhalten. Die Preisverleihung fand am Freitagabend in Essen statt.

Bundestagspräsident a.D. Norbert Lammert / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Bundestagspräsident a.D. Norbert Lammert / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )

Der CDU-Politiker habe "sein herausragendes politisches und kommunikatives Talent in besonderer Weise zum Wohl der Gesellschaft eingesetzt", erklärte das Cusanuswerk bei der Preisverleihung. Das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland würdigte laut Angaben das berufliche und ehrenamtliche Engagement ihres ehemaligen Stipendiaten.

Laudatio von Thomas Sternberg

In den vergangenen rund 50 Jahren seien nicht alle Erfahrungen im staatlichen wie im kirchlichen Bereich erfreulich gewesen, sagte Lammert in seiner Rede. "Aber Zweifel am Sinn des eigenen Engagements hatte ich nie". Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, erklärte in seiner Laudatio, die Stipendiaten trügen mit fachlicher Exzellenz und hohem Engagement zum Gemeinwohl bei. "Norbert Lammert verkörpert dies in geradezu idealer Weise."

Die Cusanus-Preise für herausragendes ehrenamtliches Engagement gingen an die Gründerinnen der "SWANS Initiative für junge Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, schwarze Frauen und Women of Color", Mari Hrkac und Martha Dudzinski, sowie an die Medizinstudentin Marie Salzmann, die eine Entbindungsstation im äthiopischen Addis Abeba aufgebaut hat.

Auszeichnungen mit 15.000 Euro dotiert

Die Organisation "SWANS" habe sich zum Ziel gesetzt, qualifizierten Frauen mit Migrationshintergrund zu mehr politischer, kultureller und wirtschaftlicher Teilhabe zu verhelfen, hieß es. Salzmann habe im Rahmen ihres Freiwilligendienstes 2017 beschlossen, eine Entbindungsstation in einer von Ursulinen geleiteten Krankenstation in Addis Abeba zu errichten. Dafür habe sie 35.000 Euro bei örtlichen Firmen und Privatspendern eingesammelt.

Zuvor hätten die Frauen des Stadtviertels unter schlechten hygienischen Bedingungen Kinder zur Welt bringen müssen.

Die Auszeichnungen sind insgesamt mit 15.000 Euro dotiert und werden von der der Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk vergeben. Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk mit Sitz in Bonn wurde 1956 im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz gegründet und ist nach Nikolaus von Cues benannt. Der Fürstbischof (1401-1464) war einer der großen spätmittelalterlichen Kardinäle und Universalgelehrten.


Quelle:
KNA
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