Das Kirchenoberhaupt äußerte sich in einer Videobotschaft an einen Kirchenmusik-Kongress in Rom am Donnerstag. Zu einer ganzheitlichen Erfahrung von Musik gehöre "auch die Dimension der Körperlichkeit", so Franziskus.
Letzteres ist in Teilen der Kirche nicht unumstritten. Während der Amazonas-Synode im Oktober 2019 gab es von traditionalistischer Seite sowie einzelnen Kurienangehörigen teilweise Kritik, als Indigene in Gottesdiensten zu Kirchenliedern auch Tänze aufführten.
Der aktuell tagende vierte Internationale Musik Kongress wird organisiert vom Päpstlichen Kulturrat unter Kardinal Gianfranco Ravasi. Beteiligt sind auch das Päpstliche Institut für Kirchenmusik und das Päpstliche Liturgische Institut Sant'Anselmo.
Musik außerhalb der Liturgie
Des weiteren rief Papst Franziskus dazu auf, das kirchenmusikalische Erbe aus 2.000 Jahren auch außerhalb der Liturgie zu nutzen. Diese Musik solle auch bei Konzerten aufgeführt sowie "in Schulen, Katechesen und Theatern" genutzt werden.
Schließlich bekundete das Kirchenoberhaupt den Musikern seine Solidarität, die ihrem Beruf in der Pandemie kaum mehr nachgehen können. In Gedanken sei er "bei denjenigen, die ihren Arbeitsplatz und ihre sozialen Kontakte verloren haben". Dabei dankte er jenen, die Initiativen ergriffen hätten, in diesen Monaten Musik weiterhin erlebbar zu machen.