Kirchliches Bündnis spendet für Rettungsschiff "Alan Kurdi"

Zurück aufs Meer

Die im Mittelmeer geretteten Migranten befinden sich in Quarantäne auf einem Schiff der italienischen Küstenwache. Geld soll beim erneuten Auslaufen der "Alan Kurdi" helfen.

Seenotrettung im Mittelmeer – "Alan Kurdi" / © Fabian Heinz/Sea-Eye (dpa)
Seenotrettung im Mittelmeer – "Alan Kurdi" / © Fabian Heinz/Sea-Eye ( dpa )

Eine Finanzspritze soll dafür sorgen, dass das Flüchtlingsrettungsschiff "Alan Kurdi" möglichst schnell wieder auf das Mittelmeer auslaufen kann. Das von der evangelischen Kirche initiierte Aktionsbündnis United4Rescue übernimmt die durch die lange Blockade- und Quarantänezeit des Schiffes entstandenen Kosten von 79.000 Euro, wie es am Montag in Berlin mitteilte. Die Betreiberorganisation Sea-Eye bekomme so den Rücken frei, um die nächste Mission vorzubereiten und zu starten.

Quarantäne auf See

Die "Alan Kurdi" hatte am 6. April bei zwei Einsätzen vor der libyschen Küste insgesamt 150 Migranten aus Seenot gerettet. Italien hatten die Aufnahme der Flüchtlinge unter Verweis auf seine angesichts der Corona-Pandemie überlasteten Gesundheitssysteme zunächst abgelehnt. Inzwischen sind sie auf einem Schiff der italienischen Küstenwache vor Palermo in Quarantäne. "Viele haben sich engagiert, damit das möglich wurde, von der italienischen Verkehrsministerin bis hin zum Auswärtigen Amt. Europa kann helfen, wenn es will. Das lässt hoffen", sagte der Vereinsvorsitzende Thies Gundlach.

Verzögerungen bei "Sea-Watch 4"

Der Einsatz des von United4Rescue initiierten Flüchtlingsrettungsschiffs "Sea-Watch 4" verzögert sich unterdessen weiter. Wegen des Corona-Lockdowns seien die letzten nötigen Umbaumaßnahmen auf einer spanischen Werft noch nicht durchgeführt worden. Es solle bald möglichst auslaufen, hieß es.


Quelle:
KNA
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