Seit Mai 2009 erhielten die zumeist ehrenamtlichen Mitarbeiter mehr als 45.000 Anrufe, wie der Trägerverein Islamic Relief Deutschland mitteilte.
Kooperationspartner sind der Caritasverband für das Erzbistum Berlin und das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO), überdies die kirchliche und die russischsprachige Telefonseelsorge.
Zusammenarbeit über Religionsgrenzen hinweg
Islamic-Relief-Geschäftsführer Tarek Abdelalem erklärte, die Zusammenarbeit über Religionsgrenzen hinweg sei das Fundament für die Entwicklung des muslimischen Angebots gewesen. Es habe auf die Erfahrungen und Qualitätsstandards aus über 50 Jahren christlicher Telefonseelsorge aufbauen können.
Die Berliner Caritasdirektorin Ulrike Kostka betonte, in der Kooperation habe ihr Verband vieles gelernt, "was Christen und Muslime verbindet". DWBO-Direktorin Barbara Eschen nannte die muslimische Telefonseelsorge "ein gutes Beispiel, wie Verständnis und Dialog verschiedener Religionen gelingen kann".
Seelsorge-Telefon ununterbrochen erreichbar
Das muslimische Seelsorge-Telefon ist ununterbrochen unter (0 30) 44 35 09 821 erreichbar. Mehr als 90 Prozent der Gespräche werden auf Deutsch geführt. Angerufen wird es nach eigenen Angaben vor allem von Frauen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Das Angebot ist in die Notfall- und Gefängnisseelsorge sowie den Krankenhaus-Besuchsdienst eingebunden.