Zustand des Papstes ist auf niedrigem Niveau stabil

Franziskus lässt Arbeit nicht ruhen

Seit drei Wochen wird Papst Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik wegen einer komplexen Atemwegsentzündung behandelt. Nach mehreren akuten Krisen ist sein Zustand derzeit stabil. Und er arbeitet, wann immer er kann.

Autor/in:
Ludwig Ring-Eifel
Postkarte mit einem Foto von Papst Franziskus / © Alessia Giuliani/CPP (KNA)

Die Stabilisierungsphase des erkrankten Papstes Franziskus setzt sich offenbar fort. Nach einer weiteren ruhigen Nacht blieb er laut Vatikanquellen am Donnerstagvormittag wieder ohne aktive künstliche Beatmung, erhält aber weiter zusätzlichen Sauerstoff durch die Nase.

Am Mittwoch hatte der 88-Jährige physiotherapeutische Übungen absolviert, vormittags und nachmittags jeweils einige Arbeiten erledigt, den Pfarrer der katholischen Gemeinde in Gaza angerufen und zu Beginn der Fastenzeit das Aschenkreuz erhalten. Akute Atmungskrisen hatte der Papst laut Vatikanmitteilung am 22. und am 28. Februar sowie am 3. März. Seither ist sein Zustand stabil; von einer Verbesserung sprechen die Ärzte dennoch bislang nicht.

Auch am Donnerstag teilte der Vatikan Personalentscheidungen mit, die der Papst getroffen habe. So ernannte er neue Bischöfe für Albacete (Spanien) und Cumana (Venezuela). Damit wurden während seiner bislang drei Wochen in der Klinik weltweit bereits 29 Bischöfe neu von Franziskus ernannt.

Wieder ein großer Gottesdienst ohne den Papst

Unterdessen werden die allabendlichen Rosenkranzgebete auf dem Petersplatz fortgesetzt; geleitet jeweils von einem anderen Kurienkardinal. Für Sonntag kündigte der Vatikan einen großen Gottesdienst aus Anlass des Heiligen Jahres auf dem Petersplatz an, den statt des Papstes der kanadische Kurienkardinal Michael Czerny leiten soll.

Mehrere tausend freiwillige Helfer aus unterschiedlichen Ländern werden dazu als Teilnehmer erwartet. Die meisten von ihnen kommen aus Italien und werden angeführt vom langjährigen Chef der Vatikan-Polizei (Gendarmeria Vaticana), Domenico Giani. Er ist seit 2021 Chef des Dachverbandes Confederazione Nazionale delle Misericordie d'Italia. Mit mehr als 600.000 Mitgliedern engagiert sich der Verband vor allem in der praktischen Hilfe für Bedürftige.