Dreieiniger Gott,
wir bekennen dich als den Anfang und das Ende von allem und allen. Wir sind in der letzten Sitzungswoche dieser ersten Etappe der Weltsynode eingekommen.
Manche beklagen, dass zu wenige Themen auf dieser Versammlung besprochen wurden. Aber wir sind davon überzeugt, dass dein Heiliger Geist der Wahrheit deine Kirche treiben, ja vielleicht so gar vor sich hertreiben wird.
Die Fragen, die so viele Christen überall auf der Welt beschäftigen, dürfen nicht verdrängt und unter den Tisch gekehrt werden, sondern müssen in einer ehrlichen Auseinandersetzung und in einem geschwisterlichen Ringen um die Zukunft des Gottesvolkes einer Klärung zugeführt werden.
Wir bekennen das Geschenk der einen Taufe, die uns als Christen aller Konfessionen verbindet. Es stattet auch in unserer Kirche alle Glieder des Gottesvolkes mit gleicher Würde aus. Aber wir wissen auch: dieses Sakrament ist Gabe und Aufgabe zugleich.
Wir haben den Auftrag, unseren Glauben an dich der Welt zu verkünden. Wir haben als Getaufte aber auch die Pflicht, in deiner Kirche die Stimme zu erheben und von den Mitchristen im geweihten Dienst, zu fordern, dass sie uns hören und in unseren Hoffnungen, Sehnsüchten, aber auch in unseren Verletzungen und Enttäuschungen ernst nehmen.
Wir alle sind aufgefordert, deine Gegenwart in dieser Welt zu suchen.
Schenke uns dazu offene Augen, liebende Herzen und einen immer neugierigen Geist: Deinen Geist, in dem wir rufen dürfen Abba, guter Vater.
Amen.
Thomas Schwartz, Synodenteilnehmer und Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks Renovabis.