Die Geschichte Lettlands ist geprägt von Besatzungen und unterschiedlichen kulturellen Einflüssen. Bereits im 16. Jahrhundert wurde der kleine baltische Staat durch Polen besetzt, später gehörte Lettland dann zum Zarenreich. Erst mit dessen Sturz und dem Ende des Ersten Weltkriegs konnte Lettland am 18. November 1918 seine Unabhängigkeit erkämpfen. Ab 1920 hatte Lettland neben Sowjetrussland mit immer mehr Ländern diplomatische Beziehungen und war im Völkerbund vertreten. Doch in den 1940er Jahren änderte sich alles: Lettland erlebte mehrere Besatzungen und konnte erst 1991 mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion seine Unabhängigkeit erklären. Riga, die lettische Hauptstadt, gilt deshalb als meistbefreite Stadt Europas. Seit zehn Jahren ist Lettland nun Mitglied in der EU, seit diesem Jahr auch in der Eurozone und Kulturhauptstadt Europas 2014. Sternzeit-Reporterin Friederike Seeger war in der Stadt unterwegs und hat unter anderem einen deutschen Stadtschreiber getroffen.