09.06.2024 | 20:00 - 22:00 | Musica

Bachs geistliche Werke zwischen Genialität und Alltag

So eine komische Kantate!

Leipziger Thomaskirche / © Jan Woitas (dpa)
Leipziger Thomaskirche / © Jan Woitas ( dpa )

Sendung

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Vergangenes Jahr wurde der Amtsantritt von Johann Sebastian vor 300 Jahren in der Musik-Welt groß gefeiert. 1723 trat er seine Stelle als Thomaskantor und damit Leiter des Thomanerchores an. Ohne diese Tätigkeit wären Meisterwerke wie die Matthäuspassion oder das Weihnachtsoratorium wohl kaum entstanden. 

Doch sein "tägliches Brot" waren die sonntäglichen Kantaten, die er Sonntag für Sonntag für die Hauptgottesdienste Leipzig komponierte. 

Leipzig als Höhepunkt der Kantate 

Rund 400 hat er im Laufe seines Lebens geschrieben, zur Vollendung brachte er diese Gattung während seiner Leipziger Zeit. Dort entstand die "typische" Bach-Kantate mit Einganchor, Rezitativen, Arien und Schlusschoral. Die Textvorlagen dafür waren entweder Lieder, Bibelzitate oder frei gedichtete, erbauliche Texte. 

Johann Sebastian Bach (KNA)
Johann Sebastian Bach / ( KNA )

Und bei aller Routine und der großen Anstrengung durch Proben und die zahlreichen Verpflichtungen als Thomaskantor, komponierte Bach immer wieder Kantaten, die aus dem Schema ausbrachen und bis heute überraschen – weil sie etwa auf ungeahnten Vorlagen basierten, oder schon fast dreist das musikalische Material von einem anderen Komponisten übernommen wurde (Pergolesi und seine Stabat mater-Vertonung) oder weil sie grandiose Neukompositionen waren, die aus den zahlreichen Werken herausragten. 

Blick in die Leipziger Thomaskirche (shutterstock)

Da Bach schon als junger Mann anfing, Kantaten zu komponieren, gibt es ganz unterschiedliche in unterschiedlichen Stilen und Besetzungen, mal nur für einen Sänger und eine Handvoll Instrumentalisten geschrieben oder dann wieder für mehrere Solisten, Chor und ein üppig besetztes Orchester.

Im Radioprogramm von DOMRADIO.DE erklingen Beispiele ab 20 Uhr am Sonntagabend für die Vielfalt der Bach-Kantaten.

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