Der Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 für besondere Verdienste um Europa und die europäische Einigung verliehen. Er geht auf eine Initiative Aachener Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kirche, Hochschule und Stadtverwaltung zurück. Die Auszeichnung ist nach Karl dem Großen (747/748-814) benannt, der auch in Aachen residierte. Der Herrscher wird oft als erster Vordenker des geeinten Europas gesehen. Er führte in seinem Reich, das sich über einen Großteil Westeuropas erstreckte, einheitliche Gesetze und eine einheitliche Währung ein. Der Karlspreis wird traditionell zu Christi Himmelfahrt übergeben, in diesem Jahr einen Tag später und nicht in Aachen, sondern im Vatikan.
Zu den Preisträgern gehören Francois Mitterrand und Helmut Kohl (1988), der Gründer der Ökumenischen Gemeinschaft von Taize, Frere Roger Schutz (1989), Angela Merkel (2008) sowie EU-Parlamentspräsident Martin Schulz.