Nach dem Putsch von Anfang Februar hat das Militär immer wieder Luftangriffe auf Gebiete ethnischer Minderheiten geflogen, darunter auch der Karen. "Mehr als 24.000 Zivilisten der Karen sind in den Dschungel geflohen, weil das Militär uns aus der Luft angegriffen hat", so Saw Taw Nee. "Kampfjets fliegen jeden Tag über die Dörfer, so dass sich die Menschen nicht trauen, zurückzukehren."
Am 27. April habe das Militär wenige Stunden nach den Kämpfen mit neuen Luftangriffen im Grenzgebiet reagiert, erklärte Saw Taw Nee. "Wir wissen noch nichts Genaues und auch nicht, wie viele Tote es gab."
Einige der bewaffneten Gruppen in dem Vielvölkerstaat, die seit Jahrzehnten für mehr Autonomie kämpfen, unterstützen die seit Monaten andauernden Proteste gegen den Umsturz. Tausende Menschen sind im Zuge der Gewalt bereits ins Nachbarland Thailand geflohen.
(Quelle: dpa, 27.04.2021)