Franziskaner

Orden der Franziskaner / © Dr. Gilad Fiskus (shutterstock)
Orden der Franziskaner / © Dr. Gilad Fiskus ( shutterstock )

Der heilige Franz von Assisi (1181/82-1226) gründete zwischen 1210 und 1220 den Orden der Franziskaner, der sich bis heute auf vielen Gebieten für Gerechtigkeit und Frieden einsetzt. Mit Suppenküchen und Kleiderkammern helfen die Patres und Brüder Menschen in Not. Außerdem leisten sie Seelsorge in Gefängnissen, Altenheimen und Krankenhäusern. In Initiativen und Menschenrechtsgruppen engagieren sich Franziskaner für Umweltschutz und eine gerechtere Wirtschaft.

Die Angehörigen der Gemeinschaft führen ein Leben in Armut und dürfen laut der von Franziskus verfassten Ordensregel kein Eigentum besitzen. Damit gehören sie zu den kirchlichen Bettelorden, die ihren Lebensunterhalt durch eigene Arbeit, Schenkungen und Almosen verdienen. Nach Jahrhunderten im grauen Gewand sind Franziskaner heute an einer braunen Kutte mit Kapuze erkennbar. Statt eines Gürtels tragen sie einen weißen Strick mit drei Knoten.

Außer diesem "Ersten Orden" gründete Franziskus zwei weitere: die Klarissen als weiblichen Zweig und den "Dritten Orden" für Laien. Im 16. Jahrhundert entstanden aus Reformen Minoriten und Kapuziner. Heute umfasst die franziskanische Familie weltweit rund 650.000 Mitglieder in Laienbewegungen, Bruderschaften und klösterlichen Gemeinschaften. Bekannte Franziskaner sind der im KZ Auschwitz ermordete Priester Maximilian Kolbe, der heilige Antonius von Padua und der Scholastiker Johannes Duns Scotus. (KNA, 06.05.2021)