In Bulgarien sind nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung katholisch. Dennoch gibt es in dem Balkanstaat zwei katholische Kirchen: die römisch-katholische und die bulgarisch-katholische.
Schätzungsweise 50.000 bis 70.000 Gläubige bekennen sich zu einer der beiden Gemeinschaften. Genaue Zahlen zur Religionszugehörigkeit zu nennen, fällt selbst den Bischöfen schwer: Bulgarien hat mit einer großen Abwanderung gerade junger Menschen zu kämpfen. Geschätzt 1.000 Bürger verlassen das Land wöchentlich, rund 50.000 im Jahr. Wohl 10.000 Gläubige folgen dem byzantinischen Ritus in der bulgarisch-katholischen Kirche, deren Oberhaupt Bischof Christo Proykov als Apostolischer Exarch in Sofia gleichzeitig Vorsitzender der bulgarischen Bischofskonferenz ist.
Bulgarien ist in drei Diözesen eingeteilt: das Bistum Sofia und Plovdiv, das Bistum Nikopol sowie das Apostolische Exarchat Sofia.
Etwa 70 Ordensschwestern leben und arbeiten in Bulgarien; von den 65 Priestern beider Riten im ganzen Land gehören 40 einer Ordensgemeinschaft an. Die beiden größten Kirchen des Landes stehen in der Stadt Rakowski. Sowohl die Kirche Erzengel Sankt Michael als auch die "Heiligstes Herz Jesu"-Kirche fassen rund 800 Gläubige. (kna 10.04.2019)