Kirche und Kunst

Ein Glasfenster des Künstlers Markus Lüpertz in der Kirche Sankt Andreas / © Beate Laurenti (KNA)
Ein Glasfenster des Künstlers Markus Lüpertz in der Kirche Sankt Andreas / © Beate Laurenti ( KNA )

Die Kirche war über Jahrhunderte hinweg die maßgebliche Institution zur Förderung von Kunst und Kultur. Neue Baustile und Techniken fanden meist in Architektur und Ausstattung sakraler Gebäude ihre Erstanwendung. Wenngleich die einstige Monopolstellung nicht mehr in dieser Form vorhanden ist, so legt die Kirche in der sakralen Kunst auch heute noch großen Wert auf Qualität.

In der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils bezeichnet sie sich als „Freundin der schönen Künste“. Religiöse und sakrale Kunst seien vom Wesen her „ausgerichtet auf die unendliche Schönheit Gottes, die in menschlichen Werken irgendwie zum Ausdruck kommen soll“ (SC 122). Keinen Stil habe die Kirche als ihren eigenen betrachtet, sondern Eigenart und Erfordernisse von Völkern und Riten eines jeden Zeitalters zugelassen. Edle Schönheit soll in der Pflege der sakralen Kunst dem bloßen Aufwand vorzuziehen sein.

Den Bischöfen wird angeraten darauf hinzuwirken, dass durch Kunstobjekte dem Glauben, den Sitten und der christlichen Frömmigkeit nicht widersprochen sowie religiöses Empfinden nicht verletzt werden. Künstlerisch allzu mittelmäßiges oder kitschiges sei ebenso zu vermeiden. Bei der Beurteilung von Kunstwerken ist der Rat von Kommissionen und sachverständigen Persönlichkeiten einzuholen und darauf zu achten, dass liturgisches Gerät und Paramente oder kostbare Kunstwerke weder veräußert werden noch verkommen. Darüber hinaus empfiehlt das Konzil die Gründung von Schulen oder Akademien für sakrale Kunst zur Heranbildung von Künstlern. (Quelle: Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution über die heilige Liturgie.)

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Ein Glasfenster des Künstlers Markus Lüpertz in der Kirche Sankt Andreas / © Beate Laurenti (KNA)