Malaria ist eine tropentypische Krankheit und weltweit eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten. Mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung leben in einem Gebiet, in dem Malaria endemisch ist, also regelmäßig und häufig auftritt. Zudem ist Malaria die tropentypische Krankheit, die am stärksten nach Europa eingeschleppt wird. In Deutschland werden jährlich rund 500 importierte Malariafälle erfasst, immer wieder kommt es dabei zu Todesfällen.
Malaria-Regionen gibt es in Sub-Sahara-Afrika, Asien und Mittel- und Südamerika. In den Malaria-Gebieten erkranken nach Angaben des Robert Koch Instituts schätzungsweise 250 Millionen Menschen pro Jahr. Weltweit sterben jährlich 800.000 bis 1,2 Millionen Menschen an Malaria. Etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren.
Überträger der Malaria-Erreger, der sogenannten Plasmodien, sind weibliche Stechmücken. Diese Mücken benötigen das menschliche Blut, um ihre Eier reifen zu lassen. Dafür stechen sie meist nachts oder in der Dämmerung. Im Körper der Stechmücke wird das Ei wiederum befruchtet, wobei sich infektiöse und parasitische Einzeller bilden, die beim nächsten Stechen an den Menschen übertragen werden können. (KNA)
Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und eine der Haupttodesursachen in Entwicklungsländern. Die weltweiten Malaria-Fälle wurden nach den jüngsten verfügbaren Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2010 auf 219 Millionen geschätzt, etwa 655.000 Menschen starben an dem tropischen Fieber.
Die weitaus meisten Opfer waren Kinder. Mehr als 90 Prozent aller Malaria-Todesfälle wurden aus Afrika gemeldet.
Dabei ist Malaria bei rechtzeitiger Diagnose und Medikamentengabe heilbar. Zur Behandlung empfehlen Mediziner Kombinationspräparate auf Grundlage des pflanzlichen Wirkstoffs Artemisinin. In vielen armen Ländern fehlt Erkrankten allerdings der Zugang zu rettender Behandlung. Und mancherorts treten erste Resistenzen auf.
Insgesamt verzeichnete der Kampf gegen Malaria in den vergangenen Jahren jedoch greifbare Erfolge: Laut WHO sank die Todesrate seit dem Jahr 2000 um mehr als 25 Prozent, in Afrika sogar um 33 Prozent.
Malaria kommt in rund 100 Ländern vor und bedroht rund die Hälfte der Weltbevölkerung. Die Krankheit wird von Plasmodium-Parasiten ausgelöst, die durch Stiche der weiblichen Anopheles-Mücken übertragen werden. Mit Moskitonetzen, die mit Insektiziden behandelt sind, kann das Ansteckungsrisiko stark verringert werden.
Typische Symptome der Malaria sind Fieberschübe, Krämpfe sowie Magen- und Darmbeschwerden. In schweren Fällen treten Hirnschäden oder Blutarmut (Anämie) auf. Ohne schnelle Behandlung verläuft die Krankheit oft tödlich. Die gefährlichste Form, die Malaria tropica, kann bei Babys in wenigen Stunden zum Tod führen.