Die Abkürzung steht für "Migrant Offshore Aid Station". MOAS ist eine registrierte gemeinnützige Stiftung in Malta mit der Aufgabe Flüchtlinge in Seenot zu retten. MOAS verfügt mit der Phoenix über ein 40 Meter langes Schiff, zwei ferngesteuerte Flugzeuge und zwei Schlauchboote. Ein Team von Rettern und Notärzten versucht Schiffe in Seenot auszumachen und den Menschen an Bord der seeuntüchtigen Boote zu helfen. Das Projekt wird von dem früheren maltesischen Verteidigungsminister Martin Xureb geleitet.
Die Idee dazu hatten Regina und Christopher Catambrone, ein italienisch-amerikanisches Unternehmerpaar, das seit mehreren Jahren auf Malta lebt. Inspiriert von einer Rede von Papst Franziskus gaben sie das Startkapital in der Überzeugung, dass so Desaster auf See gemildert werden können. In den Jahren 2014 bis 2015 rettete MOAS im Mittelmeer nach eigenen Angaben mehr als 16.600 Leben und ist derzeit dabei, seinen Wirkungsbereich auf Südostasien auszudehnen. MOAS befand sich im Frühjahr 2015 in einer sehr schweren Lage und stand finanziell fast vor dem Aus. Mit der vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki initiierten "Aktion 23.000 Glockenschläge" wurden neue Spenden generiert und es konnten weiter Menschen gerettet werden. Kardinal Woelki ruft auch weiter zu Spenden für MOAS auf - zu seinem 60. Geburtstag bat er beispielsweise statt Geschenken um eine finanzielle Zuwendung an die Hilfsorganisation. (dr/dpa)