Die Ostermärsche der Friedensbewegung entstanden Ende der 50er Jahre in Großbritannien. Den ersten Ostermarsch in der Bundesrepublik Deutschland gab es 1960 in der Lüneburger Heide. Damals demonstrierten einige hundert Menschen gegen die deutsche Wiederbewaffnung und eine Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen.
Die Zahl der Ostermärsche und der Teilnehmer stieg in den folgenden Jahren steil an. Zu Spitzenzeiten der Bewegung Ende der 60er Jahre sowie während der Nachrüstungsdebatte zu Beginn der 80er Jahre kamen Hunderttausende zu den Kundgebungen. Danach wurde die Ostermarschbewegung schwächer, sie erlebte wegen der Kriege gegen Jugoslawien und am Golf aber zwischenzeitlich auch stärkeren Zulauf.
In den vergangenen Jahren beteiligten sich jeweils höchstens mehrere zehntausend Menschen an den Osteraktionen, die von Mahnwachen und Demonstrationen über Fahrradtouren und Wanderungen bis zu Friedensfesten reichen. Die Themen sind traditionell aktuelle Kriege und Konflikte sowie Waffenexporte, Auslandseinsätze der Bundeswehr und die Risiken der Atomkraft. (epd)