Unseren Wäldern geht es schlecht. Deutschlandweit sterben in nicht gekanntem Ausmaß ganze Waldflächen ab. Grund ist vor allem die extreme Trockenheit der letzten Jahre und damit einhergehend eine größere Anfälligkeit für Schädlinge. Nie zuvor in der Erdgeschichte hat sich das Klima so schnell verändert. Quer durch Deutschland und Mitteleuropa zieht sich heute sichtbar das breite Band eines Wassermangels, der auch in feuchten Monaten kaum auszugleichen ist. Inzwischen haben Fichten, die häufigste Baumart hierzulande, unter 600 Höhenmetern kaum mehr Überlebenschancen und sind bereits großflächig abgestorben.
Einst war Deutschland fast vollständig bewaldet. Doch höchstens zwei Prozent davon waren Nadelwälder. Der deutsche Urwald bestand zum Großteil aus Buchen. Die wasserbedürftigen Fichten wuchsen nur am Rand von Mooren und in höheren Gebirgen. Betroffen vom neuen Waldsterben sind vor allem Bäume, die der Mensch dort gepflanzt hat, wo sie von Natur aus nicht hingehören. (wwf.de/05.08.2021)