Das wurde zeitgleich im Vatikan und in Mainz bekanntgegeben.
Udo Bentz (48), im pfälzischen Rülzheim geboren, wurde 1995 von Lehmann zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Worms, dann von 1998 bis 2002 Lehmanns Sekretär.
In seinem sich anschließenden Promotionsstudium befasste sich Bentz mit "Grundlinien einer Theologie kirchlicher Existenz im Werk Karl Rahners".
"Gute Solidarität und fruchtbare Kooperation"
Seit September 2007 ist Bentz Regens des Mainzer Priesterseminars, seit März 2013 auch Vorsitzender der Deutschen Regentenkonferenz; in ihr sind die Leiter der Priesterseminare zusammengeschlossen.
Bei der Vorstellung von Bentz bescheinigte Lehmann dem ernannten Weihbischof, er vereinige in sich und in seinem bisherigen Leben ausgezeichnete Eigenschaften und Leistungen. Der Kardinal versprach ihm "gute Solidarität und fruchtbare Kooperation".
Er äußerte sich überzeugt davon, "dass das ganze Bistum Mainz und auch die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz ihn gut aufnehmen werden".
Regens und Jugendseelsorger
Laut Lehmann wird Bentz zunächst weiterhin als Regens des Mainzer Priesterseminars tätig sein. Darüber hinaus ernannte ihn der Kardinal zum Bischofsvikar für die Jugendseelsorge im Bistum Mainz.
Bentz dankte dem Kardinal dafür, dass dieser ihm zutraue, ihn in guter Weise unterstützen zu können. Das wolle er auch sehr gerne tun, so Bentz. Er freue sich auf die neue und vertiefte Form der Zusammenarbeit.
Lehmann (79), der seit 1983 Bischof von Mainz ist, war zuletzt ohne Weihbischof, nachdem der Papst im vergangenen September Ulrich Neymeyr zum Bischof von Erfurt ernannt hatte.
Bistum im Umbruch
Der von Lehmann kurz darauf in einem Schreiben an den Papst erbetenen Neubesetzung der Stelle des Weihbischofs hatte Franziskus bald zugestimmt. Bentz wird Mainzer Weihbischof in einer Zeit des Umbruchs in dem Bistum.
Nach jetzt bald 32 Jahren an dessen Spitze geht die Amtszeit von Lehmann zu Ende. Der Kardinal wird am 16. Mai nächsten Jahres 80 Jahre alt. Nach seinen eigenen Worten ist mit Erreichen dieses Alters für alle Amtsträger in der katholischen Kirche mit Ausnahme des Papstes Schluss. Das sei ein eisernes Gesetz.