Drei Jahre nach Fabrikbrand in Bangladesch

Entschädigung angemahnt

Drei Jahre nach dem Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch mit 112 Toten haben Menschenrechtler Entschädigungen angemahnt. Internationale Mode-Unternehmen müssten umgehend ihren Beitrag an den Fonds leisten.

Näherinnen in Bangladesch (dpa)
Näherinnen in Bangladesch / ( dpa )

Der Fond sei für die Familienangehörigen der Toten und für die Verletzten des Tazreen-Brandes eingerichtet worden, wie die "Kampagne für Saubere Kleidung" und die Arbeitsrechtsorganisation ILRF zum Jahrestag der Katastrophe am Mittwoch erklärte.

Konzerne verweigern zum Teil die Zahlung

Tazreen produzierte den Aktivisten zufolge unter anderem für den US-Riesen Walmart, für C&A , Sean Johns und den deutschen Bekleidungs-Discounter KiK. Für den jetzt endlich eingerichteten Entschädigungsfonds habe unter anderem C&A schon eine Zahlung zugesagt. KiK habe ebenfalls einer Zahlung zugestimmt. Tazreens größter Kunde Walmart oder die spanische Kette El Corte Ingles zeigten aber keine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Die Menschen warteten seit drei Jahren auf Entschädigung, um für Miete, Bildung und medizinische Versorgung zahlen zu können, mahnte Sam Maher von der "Kampagne für Saubere Kleidung". "Sie dürfen nicht gezwungen werden noch länger zu warten. Es gibt keine Rechtfertigung, nicht zu zahlen."


Quelle:
epd