Der katholische Wohlfahrtsverband hat nach eigenen Angaben für Flüchtlinge bisher Hilfen im Wert von rund 1,1 Millionen Euro im Ausland sowie im Gesamtwert von rund 2,73 Millionen Euro im Inland zur Verfügung gestellt. Das schreibt der Präsident der Caritas Polen, Marian Suborcz, in der neuesten Ausgabe des "Neuen Ruhr-Wort", einer unabhängigen katholische Wochenzeitung im Bistum Essen.
Laut Bericht unterhält Caritas Polen derzeit auf diözesaner Ebene fünf "Zentren der Hilfe für Migranten und Flüchtlinge". Sie befinden sich in den für die Migrationsrouten wichtigen polnischen Städten Bialystok, Biala Podlaska und Lublin an der östlichen Grenze sowie in Zielona Gora (deutsch: Grünberg) und Zgorzelec (deutsch: Görlitz) an der westlichen Grenze. Jährlich versorgten die seit 20 Jahren bestehenden Zentren bislang durchschnittlich mehr als 3.000 Menschen, so Suborcz.
Zustrom hält sich in Grenzen
Bislang sei der Zustrom von syrischen Flüchtlingen oder anderen Opfern des Krieges im Nahen Osten eher gering. "Polen gehört nicht zu den Ländern, die von ihnen als eigentliches Migrationsziel gewählt werden", so Suborcz. Die Caritas bereite sich aber auf die Aufnahme weiterer Flüchtlinge vor.
Zu den Flüchtlingen, um die sich die Caritas Polen im eigenen Land kümmert, gehören neben Syrern und Irakern vor allem Tschetschenen, Georgier und Ukrainer. Es gebe fast eine Million Emigranten und Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Polen nach einem neuen Leben suchen, schreibt der Caritas-Präsident.