Glaubenslieder gegen Angst

Die Kraft der Musik

Gegen die Angst Lieder singen - dafür hat sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm beim ZDF-Fernsehgottesdienst ausgesprochen. Nicht jedes Lied sei indes geeignet, um dem Gefühl von Angst zu begegnen.

Heinrich Bedford-Strohm / © Arno Burgi (KNA)
Heinrich Bedford-Strohm / © Arno Burgi ( KNA )

Christen sollten nach Ansicht des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, dem Gefühl von Angst und Bedrohung mit Glaubensliedern begegnen. Gerade nach dem Amoklauf von München verwandele Gesang "das Moll der Seele in Dur", sagte Bedford-Strohm laut Manuskript am Sonntag in einem ZDF-Fernsehgottesdienst in Stuttgart. "Die, die Angst verbreiten wollen, werden nicht den Sieg davon tragen." Man werde weitersingen, "vielleicht noch trotziger als vorher", betonte der Theologe.

Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist, erinnerte an den Missbrauch der Musik durch die Nationalsozialisten. "Darum achtet darauf, was ihr singt. Die Musik darf nie mehr zur Triebkraft von Hass werden! Und Kirchenmusik schon gar nicht!", sagte er.

Christliche Chöre sind wichtig

Nach den Worten des Ratsvorsitzenden singen in Deutschland 2,3 Millionen Menschen in Chören, die allermeisten davon in Kirchenchören. Christliches Singen schenke eine neue Kraft für den Alltag. Christliche Chöre sollten zur "Keimzelle einer neuen Glaubenskraft" werden, sagte der Theologe.


Quelle:
epd