Evangelische Bischöfin würdigt Weihbischof Jaschke

"Segensreiches für Hamburg bewirkt"

Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs hat ihren katholischen Amtskollegen, Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, gewürdigt. Er sei ein Bischof, "der mit Herz und Gedanken den Menschen nahe ist und so viel Segensreiches in dieser Stadt bewirkt hat".

Hamburgs Weihbischof Hans-Jochen Jaschke und Bischöfin Kirsten Fehrs im Jahr 2012 / © Stephan Wallocha (epd)
Hamburgs Weihbischof Hans-Jochen Jaschke und Bischöfin Kirsten Fehrs im Jahr 2012 / © Stephan Wallocha ( epd )

Das sagte die Bischöfin am Freitagabend bei einer Ökumenischen Vesper zum 75. Geburtstag Jaschkes in der Hamburger katholischen Kirche Sankt Ansgar/Kleiner Michel. Zu seinen Verdiensten gehöre, dass evangelische und katholische Kirche in Hamburg inzwischen mehr verbinde als trenne.

Auch die anderen christlichen Kirchen lägen Jaschke immer sehr am Herzen, betonte Fehrs. "Ob aramäische Christen aus Syrien, Pfingstkirchlicher aus Afrika, orthodoxe Christen aus Russland - Gottes Wort wird in Hamburg in faszinierend vielen Sprachen, auch Glaubenssprachen verkündet."

Dank für gemeinsamen Weg

Jaschke ist seit Januar 1989 Weihbischof in Hamburg, das damals zum Bistum Osnabrück gehörte. Mit Erreichen seines 75. Geburtstages am 29. September musste er dem Papst seinen Rücktritt anbieten. In der Bischofskonferenz war er 15 Jahre lang Beauftragter für den interreligiösen Dialog und zwölf Jahre zuständig für die Bundespolizei. Zudem gehörte er den Kommissionen für Ökumene, Weltkirche und der gemeinsamen Konferenz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und der Bischöfe an.

Sie danke Jaschke für vieles, sagte Fehrs in ihrer Predigt. "Für geteilte Gedanken, gemeinsame Wege, anregende, manchmal hitzige Debatten auf so vielen Podien der Stadt. Du bist eben ein zuweilen streitbarer, leidenschaftlicher Theologe."

Hamburger Abend zu Ehren Jaschkes

Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Abend zu Ehren Jaschkes zum Thema "Luthers Wort und Mystik" in der Katholischen Akademie statt. Aus dem gleichen Anlass feiert Hamburgs Erzbischof Stefan Heße am Samstag im Mariendom einen Gottesdienst.

Jaschke wurde 1941 im oberschlesischen Beuthen geboren und 1967 in Osnabrück zum Priester geweiht. 1974 promovierte er bei Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. Bis 1983 leitete Jaschke das Niels-Stensen-Kolleg in Münster, anschließend war er Pfarrer in Quakenbrück. 1988 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof ernannt. Am 8. Januar 1989 weihte ihn Ludwig Averkamp, Bischof von Osnabrück und späterer Erzbischof von Hamburg, zum Bischof.


Quelle:
epd