Wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, wird sich zunächst der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema befassen. Am Abend soll dann der Stadtrat seine Entscheidung zur Überlassung der Grundstücke fällen. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses wird mit vielen Besuchern im Rathaus gerechnet.
Das Vorhaben der Stadt hatte zu Kritik vor allem an Bürgermeister Daniel Zimmermann von der lokalen Partei Peto geführt. Gegner des Vorhabens werfen dem 34-jährigen Stadtoberhaupt eine Veruntreuung städtischen Grundbesitzes vor. Zimmermann unterstrich, dass es darum gehe, die islamischen Gemeinden "aus den Hinterhöfen" zu holen.
Zwei Infoveranstaltungen
Beide Gemeinden - die "Islamische Gemeinde Monheim und Umgebung" und die "Ditib - Türkisch Islamische Gemeinde zu Monheim" - seien seit den 1980er Jahren in der Stadt Monheim ansässig. Sie brauchten mehr Platz für ihr Gemeindeleben, auch an Parkplätzen im Umfeld fehle es. Die Grundstücke haben einen Wert von zusammen etwa 850.000 Euro.
In zwei Info-Veranstaltungen Ende Juni und Anfang Oktober war die Bevölkerung über die Pläne der Stadt informiert worden. An der ersten Veranstaltung hatten rund 900 Menschen teilgenommen, darunter auch Anhänger der rechtspopulistischen Splitterpartei "Pro NRW". Bei dem zweiten Treffen war dann nur noch rund 300 Bürger gekommen.