Tokios Erzbischof Okada wird 75

Partnerschaftliche Verbundenheit

Peter Takeo Okada, katholischer Erzbischof von Tokio, wird heute 75 Jahre alt. Er leitet das japanische Hauptstadtbistum seit 2000. Zum Erzbistum Köln pflegt das Bistum seit mehr als 60 Jahren eine Partnerschaft.

Peter Takeo Okada / © Alexander Brüggemann (KNA)
Peter Takeo Okada / © Alexander Brüggemann ( KNA )

Mit Erreichen dieser Altersgrenze müssen Bischöfe dem Papst gemäß dem Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten. In der Regel belässt dieser jedoch die Leiter wichtiger Diözesen noch einige Zeit im Amt. Nur rund 0,5 Prozent der 18 Millionen Japaner im Gebiet der Erzdiözese sind Katholiken, also rund 90.000. Ihre 90 Pfarreien betreuen rund 75 Weltpriester sowie etwa 250 Ordenspriester; davon sind rund 100 Jesuiten.

Okada wurde am 24. Oktober 1941 östlich von Tokio geboren. Mit 32 Jahren empfing er die Priesterweihe. 1991 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Urawa, einer Großstadt in der Präfektur Saitama nördlich von Tokio. 2000 wurde Okada Nachfolger von Kardinal Peter Seiichi Shirayanagi (1928-2009) in Tokio.

Als Tokioter Erzbischof kritisiert Okada neue nationalistische Tendenzen in Japan und warnt vor einer Glorifizierung von Krieg und Gewalt, etwa durch Besuche des Yasukuni-Schreins für die japanischen Kriegstoten. Mit seinen Amtsbrüdern plädiert er für einen Atomausstieg des Landes und beklagt, dass Stress, Wettbewerb und Konsum den Alltag in der Gesellschaft bestimmten.

Partnerschaft mit Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln steht in einer über 60-jährigen Partnerschaft mit dem Erzibistum Köln. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki war im Frühjahr 2016 nach Tokio gereist, um die Reliquien der Heiligen Drei Könige zu überführen - anlässlich des 50. Kathedraljubliäums der Marienkathedrale in Tokio. 

Kardinal Woelki erhielt auf der Reise die Ehrendoktorwürde der Sophia-Universität der Jesuiten in Anerkennung seiner Verdienste in der Flüchtlingsarbeit und für eine Willkommenskultur in Deutschland. 

Städtepartnerschaft seit 1954

Die Partnerschaft des Erzbistums Köln mit dem Erzbistum Tokio besteht bereits seit 1954. Gegründet wurde die sogenannte "Gebets- und Hilfsgemeinschaft" vom damaligen Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings. Inzwischen hat sich die Gemeinschaft um einen dritten Partner erweitert: Gemeinsam unterstützen die Erzbistümer Köln und Tokio nun die Kirche in Myanmar. So wird beispielsweise mit der Kollekte des jährlich Ende Januar im Erzbistum Köln stattfindenden Tokio-Sonntags die Ausbildung von Priestern in Myanmar gefördert.

Kardinal Woelki erhielt auf der Reise die Ehrendoktorwürde der Sophia-Universität der Jesuiten in Anerkennung seiner Verdienste in der Flüchtlingsarbeit und für eine Willkommenskultur in Deutschland. 


Quelle:
KNA , DR
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