Dies teilte der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew), am Wochenende mit, wie die österreichische Stiftung "Pro Oriente" am Montag berichtete.
Hilarion hatte vergangene Woche in Paris am 5. Europäischen Katholisch-Orthodoxen Forum teilgenommen. Unter Leitung des Budapester Erzbischofs Kardinal Peter Erdö und des Metropoliten Gennadios vom Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel befassten sich 30 Delegierte aus mehr als 20 Ländern mit den Themen Radikalisierung, Dschihadismus, Terrorismus und Gewalt/Gewaltlosigkeit.
Neuer Auftrieb für die Beziehungen
Das Treffen zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kyrill habe den Beziehungen zwischen russisch-orthodoxer und römisch-katholischer Kirche neuen Auftrieb gegeben, betonte Hilarion nach seiner Rückkehr aus Paris. In allen Bereichen, in denen es "möglich und nützlich" ist, werde die Zusammenarbeit zwischen dem kirchlichen Rom und dem kirchlichen Moskau intensiviert werden.
Auch beim Katholisch-Orthodoxen Forum hatte Metropolit Hilarion die Bedeutung des Treffens zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kyrill am 12. Februar 2016 in Havanna hervorgehoben. In der Zusammenarbeit zwischen katholischer und orthodoxer Kirche sei damit "eine neue Seite" aufgeschlagen worden.
"Mit einer Stimme" gesprochen
Der Außenamts-Leiter unterstrich, dass Papst Franziskus und der Patriarch in Havanna "mit einer Stimme" gesprochen hätten. Diese Stimme sei gehört worden. Es gehe um eine Antwort auf die Herausforderungen des heutigen Lebens, "einschließlich der Verfolgung der Christen im Nahen Osten, der Säkularisierung der westlichen Gesellschaft, der Verletzung der Rechte der Gläubigen, der Krise der Familie und anderer traditioneller Werte und der Unterminierung der Moralität im privaten und im öffentlichen Leben".
Metropolit Hilarion machte noch keine Angaben, wann und wo das ökumenische Bischofstreffen zum ersten Jahrestag der Begegnung von Havanna stattfinden wird.