Erste Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Erstwähler umso wahrscheinlicher abstimmen gingen, je weniger Zeit sie in den Netzwerken verbrächten.
Mit zunehmender Nutzungsdauer steige unter den Befragten der Anteil derer, die unentschlossen seien oder nicht wählen gehen wollten, wie die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) am Montag mitteilte. Zu möglichen Gründen dafür gibt es keine Angaben.
Großes politisches Interesse
Darüber hinaus offenbart die Umfrage laut KU unter Erstwählern ein großes Interesse an der Politik. 80 Prozent von ihnen wollen demnach bei der Bundestagswahl am 24. September zur Urne gehen. 46 Prozent der Befragten interessierten sich stark oder sehr stark für Politik, 34 Prozent mittelmäßig, knapp vier Prozent gar nicht.
Als weiteres Ergebnis vermeldete die Einrichtung, dass das Elternhaus die Entscheidung über einen Wahlgang weitaus mehr beeinflusst als die Schule: Werde zu Hause viel über Politik gesprochen, dann gehe jemand eher wählen, als wenn es solche Gespräche im Unterricht gebe.
Prognosen
Unter den Befragten sind nach KU-Angaben mehr als ein Viertel noch unentschlossen, für welche Partei sie bei der Bundestagswahl stimmen wollen.
Die CDU liegt demzufolge mit 20,5 Prozent Zustimmung in der Gunst vorne; danach kommen die Grünen mit 15,8, die SPD mit 14,2, die Linke mit 7,4, die FDP mit 6,8 und die AfD mit 1,8 Prozent.
Drei Millionen Erstwähler
Für die Umfrage haben Master-Studenten des Lehrstuhls für Vergleichende Politikwissenschaft im Juni und Juli 444 Online- und Straßeninterviews mit Erstwählern geführt.
Von den bei der nächsten Bundestagswahl etwa 61,5 Millionen Wahlberechtigten sind nach KU-Angaben etwa drei Millionen Erstwähler.