"Der Herr kümmert sich um alle Opfer alter und neuer Formen der Sklaverei: unmenschliche Arbeit, Ausbeutung und Diskriminierung", erklärte der Papst per Tweet von seinem deutschsprachigen Account @Pontifex_de.
Die Unesco erklärte 1998 den 23. August zum Internationalen Tag der Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung. Laut Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung befinden sich derzeit schätzungsweise 21 Millionen Menschen in sklavereiähnlichen Arbeitsverhältnissen.
Menschenhandel als moderne Form der Sklaverei
Auch der wiederholt vom Papst kritisierte Menschenhandel sei ein Beispiel für solche moderne Formen der Sklaverei, sagte der kanadische Jesuit und Menschenrechtsexperte Michael Czerny Radio Vatikan (Mittwoch). Czerny, Untersekretär in der für Flüchtlings- und Migrationsfragen zuständigen Vatikanbehörde, forderte in diesem Zusammenhang auch geregelte und verhältnismäßig leicht zugängliche Einreisewege für Einwanderer. Andernfalls gebe es "die Gefahr, dass Menschenhandel zu Sklaverei wird".
Zur Bekämpfung moderner Formen der Sklaverei sollte die internationale Gemeinschaft aus Sicht des Jesuiten in einem ersten Schritt ihr Gewissen prüfen, "wie etwa die aktuelle Gesellschaft einen Markt eröffnet, dessen Antwort Sklaverei ist".