Ein katholischer Verlag habe ihn dazu eingeladen und die Vorträge öffentlich ausgeschrieben. Grün hielt seit Ende August 14 Vorträge in Singapur und wollte eigenen Angaben zufolge von dort nach China weiterreisen.
"Angst vor anderen Meinungen"
"Im chinesischen Internet wurde ich als Chinafeind bezeichnet, weil ich einmal mit dem Dalai Lama eine Veranstaltung über Wege zum Glück hatte", so Grün weiter.
Außerdem habe er einmal mit studentischen Demonstranten in Hongkong gesprochen und im Februar habe in Taipeh ein Gottesdienst zum Thema "Aufarbeitung der Vergangenheit" stattgefunden, an dem der taiwanesische Vizepräsident teilgenommen habe. "So spürte ich sehr persönlich, dass die Freiheit der Religion in China noch nicht realisiert ist, und dass China offensichtlich Angst hat vor anderen Meinungen."
Verbreitung in Untergrundkirchen
Er habe jedoch zugleich erfahren, dass viele Priester seine Bücher gelesen hätten und die Untergrundkirchen Videos von ihm anschauten, berichtete der Benediktinerpater. Diese seien bei Vorträgen in Taiwan oder Hongkong aufgenommen und ins Chinesische übersetzt worden.
"So vertraue ich darauf, dass meine Gedanken zum Reichtum christlicher Tradition sich auch in China verbreiten und für die Christen zu einer Quelle werden, aus der sie schöpfen können, um in einer nicht-christlichen Umgebung ihren Glauben zu leben."