NRW will Ethikunterricht an Grundschulen einführen

Reaktion auf "gesellschaftliche Veränderungen"

An den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen soll neben dem Religionsunterricht künftig auch das Fach "Ethik" angeboten werden. Dies hat ein Sprecher des NRW-Schulministeriums in Düsseldorf bestätigt.

Kreuz in der Schule / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Kreuz in der Schule / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )

Er verwies auf eine entsprechende Ankündigung von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) im Schulausschuss des Landtags, sie wolle künftig an den Grundschulen "Ethikunterricht ermöglichen". Damit reagiere die Landesregierung auf gesellschaftliche Veränderungen.

Zu den Lerninhalten des neuen Grundschulfachs machte die Schulministerin bisher ebenso so wenig konkrete Angaben wie zu einem möglichen Zeitpunkt für den Start des Ethikunterrichts. Offen bleibt auch, an wie vielen Grundschulen in NRW das neue Fach unterrichtet werden soll. Die Ministerin beruft sich bei ihrem Vorgehen auf den zwischen CDU und FDP geschlossenen Koalitionsvertrag. Darin heißt es wörtlich: "Neben vielfältigeren religiösen Bekenntnissen ist auch die Anzahl der Familien ohne konfessionelle Bindung angewachsen. Daher werden wir Ethikunterricht an den Grundschulen ermöglichen."

Ein Fach "Ethik" für Grundschüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, gibt es laut Kultusministerium bereits in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Niedersachsen erprobt im laufenden Schuljahr die Einführung eines Fachs "Werte und Normen" an Grundschulen.


Quelle:
KNA