Bischof Dröge besorgt um Christen im Nahen Osten

Unterstützung für die verfolgte Minderheit

Der Berliner Bischof Markus Dröge hat sich besorgt über die Lage der Christen im Nahen Osten geäußert. Seit rund 200 Jahren nehme die Präsenz ab.

Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg / © Soeren Stache (dpa)
Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg / © Soeren Stache ( dpa )

Über Jahrhunderte sei das Zusammenleben unterschiedlicher religiöser und nationaler Gruppen und Gemeinschaften dort selbstverständlich gewesen, sagte der evangelische Theologe am Samstag im "Wort des Bischofs" im RBB-Radio. "Doch damit ist Schluss", ergänzte er. Seit rund 200 Jahren nehme die Präsenz der Christen im Nahen Osten ab. "Durch die Kriege im Irak und in Syrien ist ihre Situation nun besonders bedrängend", betonte Dröge.

Dröge verwies auf ein Treffen leitender Geistlicher der Christen des Nahen Ostens an diesem Wochenende in Berlin. Dort sollen die Oberhäupter der dortigen orthodoxen Kirchen zusammenkommen. Dröge nannte die altorientalischen Christen eine Bereicherung für das ökumenische Gespräch in Deutschland. 250.000 Christen gehören hierzulande nach seinen Angaben diesen Kirchen an.

Im Nahen Osten hat das Christentum seinen Ausgangspunkt. In Galiläa und Jerusalem habe die Geschichte Jesu ihren Anfang genommen, sagte Dröge. Syrische Christen verwiesen stolz darauf, dass in ihren Kirchen bis heute Aramäisch - die Sprache Jesu - zu hören sei. Das alles hätten die altorientalischen Christen bis heute bewahrt, "auch für uns", sagte Dröge. Er forderte zum Gebet und zur Unterstützung für die heute verfolgte Minderheit auf.


Quelle:
epd