Das berichtet das unabhängige birmanische Nachrichtenportal "Irrawaddy". Hundert Soldaten seien jedoch noch im Distrikt Maungdaw im Norden Rakhines stationiert, hieß es unter Berufung auf Armeeangaben.
Die Meldung über den teilweisen Truppenabzug kam wenige Tage, nachdem das US-Außenministerium angekündigt hatte, zum Schutz der Rohingya Sanktionen wie Einreiseverbote für hochrangige Offiziere aus Myanmar zu erwägen. Zuvor hatten bereits die Weltbank und die EU ihre Myanmarpolitik wegen der Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen verschärft.
Versorgung wieder erlaubt
Am Freitag erlaubte die Regierung Myanmars dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) wieder die Versorgung der Rohingya in den Lagern in Sittwe. Dort leben seit den gewaltsamen Ausschreitungen radikaler Buddhisten in den Jahren 2012 und 2015 rund 120.000 Rohingya unter schwierigen Bedingungen.
Auf den Angriff der Rebellenmiliz Arakan Rohingya Salvation Army
(ARSA) auf 30 Polizeistationen im Norden von Rakhine am 25. August
2017 hatte die Armee mit einer gewaltsamen Offensive gegen die Rohingya geantwortet. Nach UN-Angaben wurden ganze Dörfer niedergebrannt und die Bewohner vertrieben. Mehr als 600.000 Rohingya sind seitdem über die Grenze nach Bangladesch geflohen, wo sie in provisorischen Lagern im Distrikt Cox's Bazar unter schlechten humanitären Bedingungen leben. Die UN werfen Myanmar eine "systematische ethnische Säuberung" vor.