Vatikan und China veständigen sich auf Doppelausstellung

"Diplomatie der Kunst"

Ab dem Frühjahr 2018 findet im Vatikan und in Peking eine Doppelausstellung statt.

 (DR)

Durch die "Diplomatie der Kunst" wolle man das Verhlätnis der katholischen Kirche zu China vertiefen, so die Direktorin der Vatikanischen Museen, Barbara Jatta. Das Projekt mit dem Titel "La Bellezza ci unisce" (Die Schönheit verbindet uns) umfasst den Austausch und die Ausstellung von Kunstwerken aus China und Europa.

Organisiert wird das Projekt von den Vatikanischen Museen und dem "China Cultural Industrial Investment Fund" (CCIIF). Dessen Generalsekretär Jiancheng Zhu bezeichnete das Vorhaben als "sehr wichtig zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses und der Vertrauensbildung zwischen beiden Seiten". Kultureller Austausch gehe der Diplomatie voraus, so Jiancheng.

"Seele der Welt"

Die Ausstellungen unter dem Titel "Anima Mundi" (Seele der Welt) sowie "La Bellezza ci unisce" umfassen unterschiedlichste Werke aus Päpstlichen Museen sowie aus China. Darunter sind zwölf Bilder des Künstlers Zhang Yan. Zwei seiner Bilder hatte der CCIIF im Mai dieses Jahres Papst Franziskus geschenkt. Zu sehen sind die Ausstellungen ab dem kommenden Frühjahr - genaue Daten stehen noch nicht fest - in den Vatikanischen Museen sowie gleichzeitig in der Verbotenen Stadt in Peking. Von dort aus soll der chinesische Teil noch in andere Städte wandern.

Der "China Cultural Industrial Investment Fund" ist eine von der Regierung gegründete Einrichtung mit dem Ziel, Kooperationen zwischen Kultur und Wirtschaft zu initiieren sowie weltweit die Verbreitung und Bekanntheit chinesischer Kultur zu fördern.

"Ökumene der Kultur"

Die Beziehungen des Vatikan zur Volksrepublik China sind traditionell schwierig, verbessern sich nach Ansicht von Beobachtern derzeit aber leicht. Peking betrachtet etwa Bischofsernennungen durch den Papst als Einmischung in innere Angelegenheiten. Religionsfreiheit ist in China nur begrenzt gewährleistet.

Kultureller Austausch als vertrauensbildende Maßnahme spielt für die katholische Kirche auch andernorts eine wichtige Rolle. So organisiert etwa der Vatikan mit der orthodoxen Kirche gemeinsame Konzerte oder Ausstellungen. Auf diese Weise lerne man einander besser verstehen und schaffe Vertrauen, erläuterte einmal Kardinal Kurt Koch eine solche "Ökumene der Kultur".

 

Quelle:
KNA