Altmaier und Kardinal Woelki stellen Weihnachtsmarke vor

Weihnachtsbotschaft per Post

Auf der diesjährigen Weihnachtsmarke ist ein Ausschnitt des Altars der Stadtpatrone von Stefan Lochner zu sehen. Zum einen trage die Briefmarke die Weihnachtsbotschaft in die Welt, zum anderen gehe der Erlös an soziale Projekte - so Woelki.

Vorstellung der Sonderbriefmarke "Weihnachten 2017" mit Peter Altmaier und Kardinal Woelki / © Robert Boecker (KNA)
Vorstellung der Sonderbriefmarke "Weihnachten 2017" mit Peter Altmaier und Kardinal Woelki / © Robert Boecker ( KNA )

Bundesfinanzminister Peter Altmaier (CDU) und Kölns Kardinal Rainer Maria Woelki haben die diesjährige Weihnachtsmarke vorgestellt. Sie präsentierten am Mittwoch die Briefmarke bei einer Feier am Lochner-Altar im Kölner Dom. Auf der Marke ist ein Bildausschnitt des um 1440 von Stefan Lochner geschaffenen Altars der Stadtpatrone zu sehen. Das Motiv zeigt Maria mit dem Christuskind, umgeben von den Heiligen Drei Königen und ihrem Gefolge. Es handelt sich ursprünglich um den Hauptaltar der Kölner Ratskapelle.

Weihnachtsmarke hat doppelte Botschaft

Woelki lobte eine doppelte Wirkung der Weihnachtsmarke: Zum einen unterstütze sie mit dem Erlös soziale Projekte, zum anderen trage sie die Weihnachtsbotschaft in die Welt. Der Erzbischof erinnerte daran, dass die Sterndeuter der heiligen Familie zur Flucht nach Ägypten verholfen hatten. In diesem Sinne seien Christen aufgefordert, Flüchtlinge von heute zu unterstützen. Denn auch in Zukunft werde es das Problem der Migration geben, weil Menschen vor lebensbedrohlichen Verhältnissen fliehen müssten. Zur Hilfe gehöre auch, den Nachzug für Familienangehörige von Flüchtlingen zu ermöglichen.

Diese Sondermarke sei eine besondere Unterstützung, denn die Menschen rücken in den Blick, die nicht auf der Sonnenscheinseite des Lebens stehen, so Woelki. "Unser Dom ist das Wahrzeichen unserer Stadt und geht weit daüber hinaus. Im Dom selber befinden sich so viele schöne Kunstwerke und es lohnt sich auch mit dem Inneren des Doms zu werben, denn dort begegnet man Gott."

Woelki zeigt auf, dass die Botschaft der Heiligen drei Könige heutzutage immer noch von Bedeutung ist: "Sie erinnern daran, dass wir nach dem Sinn und der Wahrheit des Lebens suchen. Sie machen sich klein vor dem Schöpfer und beten ihn an. Aber sie haben auch den Menschen im Blick gehabt haben, da sie auf der Flucht nach Ägypten dem Heiland das Leben gerettet haben. Der moderne Mensch ist dazu eingeladen, Gott zu suchen und zu finden und gleichzeitig aber auch dem Menschen im Blick zu haben."

"Mensch ist nicht nur Steuerzahler"

Altmaier sagte, an Weihnachten werde immer auch an die Menschen gedacht, die es besonders schwer haben. Die Weihnachtsmarke bringe dies zum Ausdruck. Der Zuschlag von 30 Cent verdeutliche, dass Menschen Hilfe benötigen. Der Erlös aus den Weihnachtsmarken stelle seit fast 50 Jahren einen "verlässlichen Finanzbeitrag" für die Wohlfahrtsverbände dar.

Der Bundesfinanzminister erklärt die lange Tradition der Weihnachtsbriefmarken und geht auf das diesjährige Motiv ein: "Ich wünsche mir, dass die Menschen damit auch einen Zugang zu unserer Kultur finden, die über Jahrhunderte unser Land prägt."

Peter Altmaier ist das erste Mal unter den Dreikönigsschrein gegangen: "Es hat mich angerührt, weil ich weiß, dass dieser Dreikönigsschrein mit seinen Reliquien und dem Inhalt zurückreicht in eine Zeit, wo sich Menschen Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht haben. Es ist ein Zeugnis dafür, dass der Mensch nicht nur Steuerzahler ist, sondern auch darüber nachdenkt, wie er sich in dieser Welt bewährt."

Gesamterlös für die Freie Wohlfahrtspflege

Die Marke hat einen Wert von 70 plus 30 Cent. Der Zuschlag kommt der Freien Wohlfahrtspflege zugute. Seit 1949 wurden nach den Angaben rund vier Milliarden Wohlfahrtsbriefmarken mit einem Erlös vom mehr als 520 Millionen Euro verkauft. Der Gesamterlös aller vom Bundesfinanzministerium herausgegebenen Plus-Marken beläuft sich auf rund 10 Millionen Euro im Jahr.

Die Motive der Weihnachtsmarken werden jedes Jahr von der evangelischen und katholischen Kirche ausgewählt. Das diesjährige Motiv ist seit dem 2. November erhältlich.


Quelle:
KNA , DR