Dabei handelt es sich um die rund 800.000 als Kinder ohne Papiere ins Land gebrachten Einwanderer, deren Abschiebeschutz am 5. März abläuft. In einer Erklärung vom Wochenende informierte die US-Bischofskonferenz (USCCB) die Gläubigen über die Details ihrer Telefonaktion. Die Bischöfe fordern die Abgeordneten des US-Kongresses auf, "die Führung zu zeigen, die notwendig ist, um eine gerechte und humane Lösung für diese jungen Menschen zu finden, die täglich mit zunehmender Angst und Unsicherheit konfrontiert sind".
Einsatz in den sozialen Medien
Einige US-Bischöfe äußerten sich auch auf verschiedenen Social-Media-Kanälen zu Wort, posteten Videos auf Facebook und YouTube und setzten Tweets ab. Die Zeit zum Handeln sei gekommen, betonen sie: "Wir müssen jetzt unsere Unterstützung und Solidarität in besonderer Weise zum Ausdruck bringen."
Die Bischöfe unterstützen seit langem nicht dokumentierte Jugendliche, die von ihren Eltern ohne eigenes Zutun als Kinder in die Vereinigten Staaten gebracht wurden. Die "Dreamer" standen bis Herbst 2017 unter dem Schutz des von Barack Obama erlassenen DACA-Dekrets, das ihnen ein zeitlich begrenztes Aufenthaltsrecht, den Schulbesuch und eine Arbeitserlaubnis gewährt hatte.
Unterstützung von Pauil Ryan?
Die Katholiken versprechen sich Unterstützung insbesondere vom Führer der republikanischen Partei im Repräsentantenhaus, Paul Ryan, der selbst katholisch ist.
US-Präsident Donald Trump hatte einen Kompromiss beim dauerhaften Aufenthaltsrecht von der Finanzierung seiner Mauer an der Südgrenze zu Mexiko abhängig gemacht. Laut "New York Times" verlangt Trump vom Kongress, einen 25 Milliarden Dollar (20 Mrd. Euro) schweren Treuhandfonds zu schaffen, mit dem der Grenzwall zu Mexiko bezahlt werden soll. Ausweisungen aus den USA sollen beschleunigt und Familiennachzug verhindert werden. Gegen Menschen, deren Einreisevisa abgelaufen sind, soll härter vorgegangen werden. Außerdem solle die so genannte Greencard-Lotterie enden, die Menschen aus vielen verschiedenen Ländern eine Chance auf eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis in den USA gibt.
Trumps Plan umfasst den Angaben zufolge den Schutz der so genannten "Dreamer". Sie alle könnten in den nächsten zehn bis zwölf Jahren die Staatsbürgerschaft bekommen. Für die Eltern der "Dreamer" sei keine Lösung vorgesehen, berichteten US-Medien. Im Herbst 2017 hatte Trump ein Ende von DACA verkündet. Der Kongress hat bis März Zeit für eine Lösung, sonst droht die Abschiebung.