In Rom hat die Feier der Osternacht mit Papst Franziskus begonnen. Die festliche Liturgie zur Auferstehung Christi von den Toten begann am Samstagabend in der Vorhalle des Petersdoms. Dort weihte der Papst das Osterfeuer und entzündete daran die Osterkerze. Anschließend zog er mit der Osterkerze in einer langen Prozession von Kardinälen und Bischöfen in die zunächst noch dunkle Basilika ein, in der sich Tausende Gläubige versammelt haben.
Erwachsenentaufe im Petersdom
"Es ist der Jünger von heute, der in Anbetracht einer Wirklichkeit verstummt ist, die (...) glauben macht, dass man nichts tun kann, um so viele Ungerechtigkeiten zu überwinden, die viele unserer Brüder in ihrem Fleisch durchleben", fuhr er fort. Der "verwirrte Jünger" sei in einer "erdrückenden Routine eingetaucht, die ihn des Gedächtnisses beraubt", so Papst Franziskus. "Ostern feiern bedeutet, erneut zu glauben, dass Gott einbricht (...), indem er unseren einförmigen und lähmenden Determinismus herausfordert."
Während der zweieinhalbstündigen Feier wird Franziskus auch acht Erwachsene taufen, drei Frauen und fünf Männer. Vier von ihnen sind Italiener, je ein Täufling kommt aus Albanien, Nigeria, USA und Peru. In den meisten Bistümern weltweit ist es üblich, erwachsene Taufbewerber in der Osternacht zu taufen.
Urbi et Orbi
Höhepunkt der päpstlichen Osterfeierlichkeiten, die wie in den vergangenen Jahren wegen Terrorgefahr unter starken Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, sind am Sonntagvormittag die Ostermesse auf dem Petersplatz und der anschließende traditionelle Segen "Urbi et orbi" (Der Stadt Rom und dem Erdkreis).