Das teilte das Hilfswerk am Dienstag in Königstein mit. Heine-Geldern folgt als Geschäftsführender Präsident der Päpstlichen Stiftung auf Johannes Freiherr Heereman von Zuydtwyck.
Gebürtiger Wiener
Der 66-jährige Heine-Geldern ist seit 2013 Vorstandsvorsitzender von Kirche in Not in Österreich. Zuvor war der gebürtige Wiener rund 40 Jahre lang in österreichischen und internationalen Industrieunternehmen tätig. Ein Festakt zur Amtsübergabe findet am kommenden Dienstag (17. April) in Königstein statt.
"Kirche in Not" ist ein internationales katholisches Hilfswerk, das Papst Benedikt XVI. 2011 zur päpstlichen Stiftung erhoben hat. Gegründet wurde es 1947 vom niederländischen Prämonstratenserpater Werenfried van Straaten (1913-2003), der heimatvertriebenen deutschen Katholiken helfen und damit zur Aussöhnung von Kriegsgegnern beitragen wollte. Weil der Ordensmann bei flämischen Bauern unter anderem Hunderte Tonnen Speck sammelte, wurde er als "Speckpater" berühmt.
Weltweit 124 Millionen Euro Spenden
Hauptquartier der Organisation ist das hessische Königstein im Taunus. An der Spitze des Stiftungsrates steht Kardinal Mauro Piacenza. Neuer Geschäftsführender Präsident wird nun der Jurist Thomas Heine-Geldern, der damit die Nachfolge von Johannes Freiherr Heereman von Zuydtwyck antritt.
Unter van Straatens Leitung weitete das Hilfswerk, das bis 2006 den Zweitnamen "Ostpriesterhilfe" führte, seinen Aktionsradius kontinuierlich aus. Als erklärter Antikommunist förderte der Niederländer die in den Ländern des Ostblocks unterdrückte katholische und orthodoxe Kirche. 1961 nahm "Kirche in Not" auch Lateinamerika in den Blick. Heute verfügt das Werk über 24 Nationalbüros. 2015 sammelte "Kirche in Not" weltweit 124 Millionen Euro Spenden.
In über 140 Ländern aktiv
Das Werk ist heute in über 140 Ländern aktiv und hilft nach eigenen Angaben der katholischen Kirche dort, wo sie unterdrückt wird oder zu wenig Mittel für die Seelsorge hat. Unter anderem unterstützt das Hilfswerk Bibelübersetzungen, die Aus- und Weiterbildung von Seminaristen und Priestern, den Bau von Kirchen sowie die Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme. In Deutschland engagiert sich "Kirche in Not" außerdem im Kampf gegen die "Gender-Ideologie".