Zu dem Friedensgebet am 7. Juli hatte Franziskus die Patriarchen der Ostkirchen eingeladen. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. wird nach KNA-Informationen an dem Gebetstreffen für den Nahen Osten in Bari nicht teilnehmen, wohl aber der Außenamtschef der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion. Vorgesehen sind laut dem vom Vatikan veröffentlichten Programm die Entzündung eines Lichts in Baris Basilika San Nicola und ein Friedensgebet am Hafen. Anschließend tauschen sich die Kirchenführer bei einem nicht öffentlichen Treffen aus.
In einer kurzen Ansprache an die Delegation des Ökumenischen Patriarchats kritisierte der Papst, dass in vielen traditionell christlichen Ländern der Glauben schwächer werde, sodass er nicht mehr die Entscheidungen Einzelner wie der Politik beeinflusse. Stattdessen machten sich "Missachtung der Menschenwürde, Vergötzung des Geldes, Gewalt, die absolute Vorherrschaft von Wissenschaft und Technologie sowie rücksichtlose Ausbeutung natürlicher Ressourcen" breit. Dieser tragischen Wirklichkeit müssten sich die Kirchen stellen.
Papst lobte die wachsende Zusammenarbeit
Franziskus begrüßte und bekräftigte die wachsende Zusammenarbeit des Ökumenischen Patriarchats und der katholischen Kirche. "Es ist tröstlich für mich zu sehen, wie die gemeinsamen Sichtweisen mit meinem geliebten Bruder Bartholomaios in konkrete gemeinsame Arbeit umgesetzt werden", so der Papst mit Blick auf jüngste gemeinsame Veranstaltungen der beiden Kirchen.
Die Delegation des Ökumenischen Patriarchats wurde von Erzbischof Job Getcha von Telmissos angeführt, Co-Vorsitzender der Internationalen Kommission für den offiziellen theologischen Dialog zwischen römisch-katholischer und griechisch-orthodoxer Kirche.