Die Finanzreform der Vatikanbank ist nach den Worten von Kurienbischof Juan Ignacio Arrieta Ochoa de Chinchetru weitgehend abgeschlossen. Das "Institut für die religiösen Werke" ("Istituto per le Opere di Religione" - IOR) erfülle nunmehr "vollumfänglich" die europäischen Normen, "was etwa die Kontrolle und Nachverfolgung von Geldflüssen angeht", sagte Arrieta der italienischen Zeitung "Avvenire" (Samstag). Arrieta war Koordinator einer von Papst Franziskus 2013 einberufenen Kommission zur Reform der Vatikanbank.
"Illegales Handeln" und "Geldwäsche"
Das bis 2014 tätige Gremium sollte unter anderem die Arbeit des Geldinstituts an die "Erfordernisse der Zeit" anpassen. Die Vatikanbank stand in der Vergangenheit wiederholt in den Schlagzeilen, unter anderem wegen des Verdachts der Geldwäsche. Hauptzweck des 1942 gegründeten Instituts ist den Statuten zufolge die Verwaltung von Kapital, dessen Erträge "für Werke der Kirche und für christliche Wohltätigkeit in allen Teilen der Welt bestimmt sind".
Als er vor fünf Jahren sein Amt als Koordinator des Reformgremiums antrat, habe es noch "einige Umstände" gegeben, die in "wenigen Fällen" illegales Handeln ermöglicht hätten, so Arrieta. Inzwischen aber sei ein Großteil der Arbeit geschafft, auch wenn er nicht ausschließen könne, dass es eventuell noch weitere Anpassungen gebe, etwa interne Arbeitsabläufe betreffend.