Wie irische Medien am Donnerstag berichten, sind Solidaritätskundgebungen für Missbrauchsopfer kirchlicher Einrichtungen, ein Schweigemarsch und Mahnwachen geplant.
Die größte Protestveranstaltung dürfte nach Einschätzungen der Medien die Demonstration "Stand for Truth" (Für die Wahrheit eintreten) werden, die parallel zur vom Papst gehaltenen Abschlussmesse des Weltfamilientreffens am Sonntagnachmittag stattfinden wird.
Opfer sollen nicht marginalisiert werden
Laut den Veranstaltern soll dies ein friedlicher Protest sein für "jeden, der von der katholischen Kirche verletzt oder missbraucht" wurde. Man wolle nicht dulden, dass "die Opfer der Kirche und ihrer brutalen Geschichte marginalisiert werden", sagte Organisator Colm O'Gorman der "Irish Times".
Auch die Organisation für Überlebende und Opfer von institutionellem Missbrauch (SAVIA) in Nordirland hat zu einem Treffen in Dublin eingeladen und will dort – in Erinnerung an das in katholischen Mutter-Kind-Heimen geschehene Unrecht – Babyschuhe aufhängen.
Die Gruppe "We Are Church Ireland", die sich für eine stärkere Teilhabe von Frauen im kirchlichen Leben einsetzt, will am Samstag indes ihren Forderungen bei einer Demonstration mit violetten Regenschirmen Nachdruck verleihen.
Papst trifft in Irland Missbrauchsopfer
In Irland haben Missbrauchsskandale früherer Jahre die Glaubwürdigkeit der Kirche tief erschüttert. Der Vatikan bestätigte am Dienstag, dass Papst Franziskus bei seinem Besuch auch Missbrauchsopfer treffen werde.