In einem ersten Schritt sollen Skulpturen und die zum Altar gehörenden Schnitzereien von Niklaus von Hagenau (um 1450-1535) gereinigt und ausgebessert werden, wie das Unterlinden-Museum am Dienstag in Colmar mitteilte. Dort wird der Altar seit dem 19. Jahrhundert ausgestellt.
Geplant ist zudem, die insgesamt elf Bildtafeln des Altars aufwendig zu reinigen und die ursprünglichen Farbschichten zu stabilisieren.
Leuchtkraft aktueller Originalfarben wieder herstellen
Auch sollen bei vorausgegangenen Restaurierungen aufgebrachte Lackschichten entfernt werden. Ziel sei es, die Leuchtkraft der Originalfarben wiederherzustellen. Der Etat der Restaurierung beträgt 650.000 Euro.
Den Arbeiten gingen umfassende wissenschaftliche Analysen und Beratungen voraus. An einer ersten Tafel wurden bereits trübe Firnisschichten entfernt. Kritiker hatten dem Museum zunächst vorgeworfen, die Farbwirkung durch die Eingriffe zu stark zu verändern.
Im Zentrum des Isenheimer Altars steht die naturalistisch gemalte Kreuzigung Christi. Matthias Grünewald (um 1475-1528) stellte aber auch Szenen aus dem Leben des heiligen Antonius des Einsiedlers dar.
Ein der berühmtesten Kunstwerke des Spätbarock
Die Bildtafeln des Altars wurden ursprünglich im Lauf des Kirchenjahres in unterschiedlicher Weise aufgeklappt, damit jeweils unterschiedliche Gemälde betrachtet werden konnten.
Der vor fünf Jahrhunderten für die Antoniterkirche in Isenheim, einem kleinen Dorf bei Colmar, erschaffene Altar ist eines der berühmtesten Kunstwerke zwischen Spätmittelalter und Renaissance