Erzbischof Heße ruft zum Engagement gegen Klimawandel auf

Dürren auch in Deutschland

Der Sommer in Deutschland war heiß und regenarm. Auch eine Folge des Klimawandels? Für den Hamburger Erzbischof Stefan Heße jedenfalls ein Anlass, ein stärkeres Engagement gegen den von Menschen verursachten Klimawandel zu fordern.

Dürre setzt Landwirtschaft zu / © Silas Stein (dpa)
Dürre setzt Landwirtschaft zu / © Silas Stein ( dpa )

"Innerhalb von 15 Jahren haben wir zwei für unsere Verhältnisse extreme Dürren erlebt", sagte Heße am Dienstagabend bei einem Empfang des Erzbischöflichen Amtes Schwerin. So hätten in Mecklenburg-Vorpommern die Ernteeinbußen beim Getreide zwischen 20 und 30 Prozent gelegen.

Nach christlicher Auffassung habe aber der Mensch auch auf diesem Gebiet die Freiheit, "aktiv zu werden und zu handeln", betonte der Erzbischof vor rund 240 Gästen aus Politik, Gesellschaft und Kirche.

Unter ihnen waren als Vertreter des Landes Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Katy Hoffmeister und Innenminister Lorenz Caffier (beide CDU), zudem kamen der evangelische Landesbischof Gerhard Ulrich und Landesrabbiner Yuriy Kadnikov.

Herausgehobene Stellung des Menschen in der Schöpfung

Hoffmeister hob in ihrem Grußwort die herausgehobene Stellung des Menschen in der Schöpfung hervor: "Eine Würde, die an keine Bedingung geknüpft ist." Deshalb sei die Menschenwürde die Basis des Grundgesetzes und der Landeverfassung und gelte uneingeschränkt für jede Person. Gelebte Menschenwürde und tätige Mit-Menschlichkeit seien auch in der heutigen Zeit deshalb unabdingbar, so die Justizministerin, die in der Landesregierung für die Religionsgemeinschaften zuständig ist.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 55.000 Katholiken. Diejenigen in Mecklenburg gehören zum Erzbistum Hamburg, die in Vorpommern zum Erzbistum Berlin. Beide Bistümer haben am Sitz der Landesregierung in Schwerin eine gemeinsame politische Vertretung, das Katholische Büro Schwerin.


Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA