Im Streit um eine Gas-Pipeline, die durch ihr Grundstück in Pennsylvania verlaufen soll, ziehen die Schwestern des Ordens der Anbeterinnen des Blutes Christi vor das oberste US-Gericht. Sie sehen ihr Recht auf freie Religionsausübung verletzt. Ein Anwalt der Ordensfrauen erklärte US-Medien, das zuständige Bundesberufungsgericht habe den Sinn des "Religious Freedom Restoration Act" auf den Kopf gestellt. Das 1993 erlassene Gesetz soll den Schutz der Religionsfreiheit garantieren.
Das Gericht hatte jedoch im Juli - ebenso wie die Vorinstanz - die Einwände der Glaubensgemeinschaft nicht anerkannt. Das zentrale Argument der Schwestern: Die geplante Pipeline des Energiekonzerns Atlantic Sunrise verletze ihre "tief verwurzelten religiösen Überzeugungen über die Heiligkeit der Erde".
Das Energieunternehmen stützt sich indes auf ein Gesetz, das ihm nach Zustimmung der Regulierungsbehörde das Recht gibt, Pipelines über fremdes Privatland zu verlegen. "Wir tun, was wir können, um zu sehen, ob wir das korrigieren können", erläuterte Schwester Bernice Klostermann das weitere Vorgehen.