Die Rufnummer lautet 0800/0005640. "Außerhalb dieser Zeiten rufen die Berater nach Wunsch zurück." Die Bischöfe hatten bereits zwischen 2010 und 2012 ein Beratungstelefon geschaltet. In diesem Zeitraum wurden rund 8.500 Gespräche geführt. Die Einstellung des Angebots erfolgte, weil es laut Angaben der Bischofskonferenz seinerzeit kaum noch Anrufe gab.
Die neuerliche Freischaltung erfolgt mit Blick auf die Präsentation der von den Bischöfen in Auftrag gegebenen Studie "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz". Die Diskussion darüber ist ein Schwerpunkt der Herbstvollversammlung der Bischöfe in dieser Woche in Fulda.
Zusätzliche Internetberatung
Laut vorab bekannt gewordenen Ergebnissen gab es zwischen 1946 und 2014 in Deutschland 3.677 Betroffene sexueller Übergriffe von mindestens 1.670 Beschuldigten, darunter mehrheitlich Priester.
Zusätzlich zu der Telefonberatung ist im gleichen Zeitraum auch eine Internetberatung unter www.hilfe-nach-missbrauch.de freigeschaltet.
Weiter weist die Bischofskonferenz auf die Seite des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hin: www.hilfeportal-missbrauch.de.
Zu der Wiederaufnahme der telefonischen Beratung hieß es: "Berichte rund um das Thema Missbrauch können bei Betroffenen seelische Probleme auslösen, weil plötzlich die Erinnerungen und das Leid wieder spürbar werden."