Trierer Bischof führt niederländisches Königspaar durch Dom

Faszination Kirche

Royaler Besuch im Trierer Dom. Das niederländische Königspaar hat bei seinem Rheinland-Pfalz-Besuch die frühesten Stätten der Christenheit in Deutschland besucht. Die Domführung übernahm Bischof Stephan Ackermann persönlich.

Königin Maxima (l), König Willem-Alexander (2.v.r.) und Bischof Stephan Ackermann (r) besichtigen den Trierer Dom / © Silas Stein (dpa)
Königin Maxima (l), König Willem-Alexander (2.v.r.) und Bischof Stephan Ackermann (r) besichtigen den Trierer Dom / © Silas Stein ( dpa )

In Begleitung des Ortsbischofs Stephan Ackermann besichtigten Willem-Alexander und Maxim am Donnerstag den Trierer Dom und die benachbarte Liebfrauenkirche.

"Es war eine wirklich sehr schöne, herzliche, auch ganz gelassene, heitere Begegnung", zog Ackermann Bilanz seines ersten Empfangs für ein Königspaar in der im 4. Jahrhundert entstandenen ältesten Bischofskirche der Republik. "Ich glaube, sie haben gute Eindrücke mitgenommen."

Unkompliziertes Zusammentreffen

Unter den Klängen der Pilgerhymne "Und führe zusammen, was getrennt ist" führte der katholische Bischof den protestantischen Regenten und die katholische argentinischstämmige Monarchin durch die Kathedrale.

Es sei trotz aller protokollarischer Vorgaben ein unkompliziertes Zusammentreffen gewesen. "Es gab auch eine ganze Reihe von Nachfragen", sagte Ackermann. Bei König und Königin sei großes Interesse zu spüren gewesen.

Der Bischof zeigte den Royals die Faksimile-Ausgabe des Egbert-Kodex, eines kostbaren liturgischen Buches aus dem 10. Jahrhundert. Weil dieses der damalige Trierer Erzbischof Egbert, der Sohn eines holländischen Grafen, in Auftrag gegeben habe, betonte Ackermann: "Insofern habe ich den Majestäten gesagt: Wir wären doch ohne die Niederländer ärmer hier in Trier."

Besuch der Porta Nigra

Weitere Stationen in Trier waren das römische Stadttor Porta Nigra sowie die rheinland-pfälzische Landesausstellung zum 200. Geburtstag des aus Trier stammenden Philosophen Karl Marx. Mit einem Tross aus Begleitfahrzeugen wurde das Königspaar trotz der fußläufigen Distanz von der Porta Nigra zum Dom gefahren.

Ackermann erzählte, der König sei vor seiner Thronbesteigung bereits einmal in Trier gewesen und habe ihn gefragt, ob die Porta Nigra nicht um die Ecke liege. "Ja, sage ich: Wahrscheinlich wären Sie zu Fuß schneller gewesen als mit dem Wagen."

Am Mittwoch hatte das Königspaar unter anderem eine Schifffahrt von Oberwesel nach Boppard auf dem Rhein unternommen und die Landeshauptstadt Mainz sowie den Weinort Bernkastel-Kues an der Mittelmosel besucht. Am Donnerstag und Freitag besucht das Königspaar zudem das Saarland und macht Stationen in Saarbrücken, in der Völklinger Hütte und in Saarlouis. (KNA)


Quelle:
KNA