"In der Familie wachsen wir auf, entdecken zum ersten Mal unsere Stärken und Schwächen", sagte der Luxemburger Erzbischof am Dienstag in Brüssel bei einer Konferenz der Föderation der Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE). Die Familie sei ein Ort des Vertrauens und Quelle der Solidarität.
Sie übernehme Verantwortung bei Erkrankungen von Familienmitgliedern und sei wichtig für die Ausbildung der Kinder, erklärte Hollerich. Trotz dieser wichtigen Aufgaben sei die Arbeit in der Familie dem Berufsleben untergeordnet und tauche in keiner Wirtschaftsstatistik auf.
Zudem machte der Erzbischof auf den Wunsch der meisten jungen Menschen aufmerksam, als Paar oder in der Familie zusammenzuleben.
Eindrücke der Jugendsynode
Bei der Jugendsynode in Rom habe er abermals von der Sorge vieler junger Leute gehört, aufgrund der wirtschaftlichen Situation oder von Arbeitslosigkeit keine Familie gründen zu können. "Die Politik muss auf diese Ängste der jungen Menschen eingehen für die Stabilität in Europa", forderte Hollerich.
Weiter warnte der COMECE-Präsident vor den Auswirkungen der Digitalisierung für Familie und Kultur. Darüber hinaus forderte er, dass der Sonntag als Ruhe- und Familientag bestehen bleiben müsse.