Kinderreiche Familien fordern familiengerechteres Kindergeld

"Müssen stabilisierende Wirkung erreichen"

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland fordert einen familiengerechteren Ausbau des Kindergeldes. Dabei sollte es 100 Euro mehr für das dritte Kind und 150 Euro mehr für das vierte und jedes weitere Kind pro Monat geben.

Forderung nach Ausbau des Kindergeldes / © Bernd Wüstneck (dpa)
Forderung nach Ausbau des Kindergeldes / © Bernd Wüstneck ( dpa )

Diese Forderung habe die Hauptversammlung des KRFD am Wochenende beim fünften Familienkongresses des Verbandes in Erfurt einstimmig verabschiedet, heißt es in einer in Mönchengladbach veröffentlichten Erklärung

"Gerade Familien mit mehreren Kindern leisten erhöhte Investitionen in Bildung, Erziehung und Betreuung - dieser besonderen Herausforderung und Leistung der kinderreichen Familien muss Rechnung getragen werden", forderte Elisabeth Müller, die Bundesvorsitzende des KRFD.

Abstand hat sich verringert

Zugleich erinnerte sie daran, dass der Abstand des Kindergeldes noch 1996 für das dritte Kind 50 Prozent und für ein viertes und weitere Kinder 75 Prozent im Vergleich zu den Leistungen für erste und zweite Kinder betragen hatte. Seit 2009 betrage dieser Unterschied nur noch zwischen 3 und 16 Prozent. Derzeit erhalten Familien für das erste und zweite Kind je 194 Euro, für das dritte 200 Euro und für alle weiteren Kinder je 225 Euro. 2019 sollen die Summen um jeweils 10 Euro steigen.

"Wir müssen wieder zu einer stabilisierenden Wirkung des Kindergeldes vor allem im mittleren und unteren Einkommensbereich kommen", betonte Müller weiter. Der 2011 gegründete Verband vertritt nach eigenen Angaben 1,2 Millionen kinderreiche Familien in Deutschland und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für ihre Interessen ein.


Quelle:
KNA