Giffey (SPD) stellte die aktuellen Zahlen zur Partnerschaftsgewalt am Dienstag vor.
"Die Finanzierung von Frauenhäusern muss endlich bundesweit einheitlich geregelt werden. Frauen werden immer wieder abgewiesen, weil die Übernahme der Kosten nicht geregelt ist", sagte die Bundesvorsitzende der Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Mechthild Heil, am Mittwoch in Düsseldorf.
Verbindliche Hilfsstrukturen schaffen
Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) betonte, dass nur ein "bundeseinheitlicher Rechtsanspruch" verbindliche Hilfsstrukturen schaffen könne, damit Frauenhäuser, Interventions- und Beratungsstellen allen Frauen Schutz bieten könnten, die Gewalt entkommen wollten. Die kfd forderte darüber hinaus noch weitere Schritte: "Anschließende Maßnahmen wie die Wohnungsvermittlung müssen direkt mitgedacht, mitorganisiert und finanziert werden", so Heil.
Laut der Kriminalstatistischen Auswertung des Bundeskriminalamts zur Partnerschaftsgewalt wurden im vergangenen Jahr 138.893 Menschen in Deutschland von ihrem Partner oder Expartner misshandelt, gestalkt oder bedroht. Darunter waren Medienberichten zufolge 113.965 Frauen, also 82 Prozent. Giffey geht jedoch davon aus, dass nur 20 Prozent der Betroffenen Hilfe suchten. Die Dunkelziffer sei enorm. Häusliche Gewalt gehe durch alle ethnischen Gruppen und soziale Schichten.