Das sagte er am Sonntag während eines Gottesdienstes im Petersdom. Gott finde sich nicht im Rampenlicht: "Um Jesus zu finden, muss man eine andere Route festlegen, einen alternativen Weg gehen, seinen Weg, den Weg der demütigen Liebe. Und man muss auf ihm bleiben."
Der Papst nahm auch die Kirche selbst in die Pflicht, die oft versucht habe, nur mit dem eigenen Licht zu scheinen. "Aber wir sind nicht die Sonne der Menschheit", so der Papst. Es gehe um Gott, nicht um einen selbst. Die Kirche müsse der Mond sein, der, "selbst mit seinem Schatten, das wahre Licht, den Herrn", widerstrahle.
Anbetung, Gebet und bedingungslose Hilfe
Als Vorbild nannte Franziskus die Heiligen Drei Könige, die nicht diskutierten, sondern sich auf den Weg zu Jesus machten und nicht sich, sondern ihn ins Zentrum stellten. "Haben wir zu Weihnachten Jesus zu seinem Fest ein Geschenk gebracht oder haben wir nur untereinander Geschenke ausgetauscht?", fragte das Kirchenoberhaupt.
Der Papst rief stattdessen zu Anbetung, Gebet und bedingungsloser Hilfe für Arme auf: "Der Herr möchte, dass wir uns um die vom Leiden mitgenommenen Körper kümmern, um die schwächsten Glieder seines Leibes, um den, der auf der Strecke geblieben ist, um den, der nur empfangen kann, ohne etwas materiell zurückgeben zu können", so der Papst in seiner Predigt zum Hochfest Erscheinung des Herrn (Epiphanie).